Theater und szenische Interaktionen sind wirksame und lebendige Methoden für persönliche wie auch soziale Veränderungsprozesse.
Aus der Vielfalt theaterpädagogischer Ansätze arbeite ich vor allem mit der Methode des Forumtheaters des brasilianischen Theatermachers Augusto Boal (1931-2009), des Theatre for Living nach David Diamond und des Playbacktheaters nach Jonathan Fox und Jo Salas.
Forumtheater nach Augusto Boal macht das Theater zur „Probe für die Wirklichkeit“ – in Bildern oder Szenen werden soziale Themen greifbar und im Durchspielen verschiedenster Handlungsoptionen liegt der Fokus auf den Veränderungsmöglichkeiten. Im Legislativen Theater wird dieses Verfahren sogar dafür genutzt, Gesetze oder Verfahrensbestimmungen im Sinne der AdressatInnen zu entwickeln.
In der Weiterentwicklung dieses Ansatzes zum Theatre for Living nach David Diamond kommen die Komplexität sozialer Situationen und Strukturen und die Vielschichtigkeit menschlicher Motivationen zum Ausdruck.
Im Playbacktheater werden persönliche Geschichten und Erlebnisse durch das Spiel auf der Bühne auf besondere Weise gewürdigt und geteilt.
Diese theaterpädagogischen Methoden eignen sich für Praxisreflexion in sozialen Arbeitsfeldern, als Forschungsmethode im Rahmen qualitativer Sozialforschung, als Workshopmethode zur Bearbeitung aktueller Themen und als Intervention im Coaching.
Gitta Martens